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Schweizer Craftbier Champions 2020

Brau & Rauch Biercontest kührt die besten Schweizer Craftbiere

Die Covid-19 Krise hat kleinen Brauereien stark zugesetzt und mit den abgesagten Bierfestivals Ihnen auch noch die Plattform genommen, sich zu präsentieren. Umso erfreulicher ist es, dass mit dem Brau- und Rauch Beer Contest die platzierten Brauereien eine Möglichkeit haben, sich der Öffentlichkeit mit diesem Qualitätssiegel zu präsentieren. Eine unabhängige Jury hat dieses Jahr über 380 Biere im Double-Blind verfahren bewertet und neben den Kategoriensiegern auch einen Gesamtsieger erkoren, nämlich M14 Bräu aus Escholzmatt.

Brauereien haben mit dem Lockdown dieses Jahr harte Zeiten durchgemacht. Vielen der kleineren, professionell geführten Craftbier Bauereien wurde von einem Tag auf den anderen ihre Existenzgrundlage, den Absatz an die Gastronomie, entzogen. Der gemeinsame Effort aller, mehr direkt an die Konsumenten abzusetzen, hat diesen Einnahmeverlust nur in Bruchteilen kompensiert. Ebenso sind die meisten Beerfestivals Opfer der Pandemie geworden, was den Brauereien eine weitere Plattform, sich zu präsentieren und neue Kunden anzusprechen, entzogen hat.

Auch der Brau- und Rauch Beer Contest 2020, geplant für Anfang Mai, konnte unter der damals herrschenden Unsicherheit und den Restriktionen nicht durchgeführt werden. Und es ist dem ausserordentlichen Aufwand aller Organisatoren, allen voran natürlich dem Team des Brau- und Rauchshop, zu verdanken, dass die prestigeträchtigen Titel dieses Jahr doch noch vergeben werden konnte.

Damit haben die teilnehmenden Brauereien, welche in einer der vielen Kategorien die Plätze eins bis drei belegten, doch noch eine Möglichkeit, die Qualität ihrer Biere unter Beweis zu stellen und sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Aus allen Kategoriegewinnern wurde von der Jury zudem ein Hauptgewinner erkoren. Dieser Prestige-Titel geht dieses Jahr an M14 Bräu aus Escholzmatt.

Neutrales, unvoreingenommenes Feedback

Obwohl die fünfte Durchführung des B&R Beer Contest verschoben werden musste, hat sich Organisatorin Silvia vom Brau- und Rauchshop immer gegen eine Absage gewehrt. «Uns war es sehr wichtig, den teilnehmenden Hobby-, Picto-, Nano- und Mikrobrauereien diese Plattform bieten zu können.» Denn nur so sei es den Brauereien möglich, ein ehrliches, unvoreingenommenes Feedback zu ihren Bieren zu erhalten, ohne auf teure Laboranalysen zurückgreifen zu müssen. «Da es pro Kategorie zudem nur drei Preise gibt, haben die Gewinner damit wirklich ein Qualitätssiegel.», so Silvia weiter.

Dies bestätigt auch Laurent Mousson, unabhängiger Bierexperte und Leiter der Judges am B&R Beer Contest. «Jedes Bier wird von mindestens drei Judges beurteilt, welche Farbe, Geschmack und Stiltreue bewerten und, sollte das Bier Braufehler aufweisen, dem Brauer einen Hinweis geben, wie sich dieser vermeiden lässt». In grossen Kategorien, z.B IPA oder Juicy and Hazy, kommt es zudem zu einer zweiten Bewertungsrunde durch weitere Judges. Damit haben die Brauer dieser Biere zusätzliches Feedback.» So hätten nicht nur die Top drei pro Kategorie etwas von der Eingabe, sondern auch alle anderen Teilnehmer.

Die Jury, welche die Biere bewertet, setzt sich aus fachkundigen Experten aus der Bierszene zusammen. «Dieses Jahr haben 21 Judges die über 380 eingereichten Biere bewertet. Von den Judges sind 10 Brauer, 6 Biersommelier und weitere 5 sind in der Szene sonst anerkannte Bierjudges, Gastronomen oder Bierhunter.», so Christian Jauslin von bierversuche.ch, Doemens Biersomelier und Judge am B&R Biercontest. Und weiter: «Besonders stolz sind wir auch darauf, dass wir so viele Brauer und Brauerinnen aus Top Schweizer Brauereien gewinnen konnten, wie z.B. BFM, WhiteFrontier, Hoppy People, Brausyndikat, Brauerei Thun oder La Nébuleuse.» Brauereien, welche Judges stellen, dürfen übrigens keine Biere an den Contest einreichen.

Double-Blind Tasting

Wer jetzt denkt, die Judges seien aufgrund der Brauereinamen der Teilnehmer voreingenommen und bekannte Brauereien würden besser wegkommen als unbekannte, kennt sich noch wenig mit solchen Bierawards aus. Die Biere werden nämlich im Double-Blind verfahren bewertet. D.h. die Judges wissen erstens nicht, wer überhaupt ein Bier eingereicht hat und zweites auch nicht, was für ein Bier sie gerade degustieren. Damit wird eine maximale Unvoreingenommenheit und ein reiner Fokus auf die Qualität und das Geschmacksprofil der bewerteten Biere garantiert. Ausgeschenkt wird vom B&R Team, das keine Judges stellt.

Das einzige, was die Judges wissen, ist, in welcher Kategorie das Bier eingereicht wurde und welchen Stil es haben sollte. Also z.B. in der Kategorie IPA ein West Coast IPA. Selbst die Zuteilung der Judges an die verschiedenen Tische, welche jeweils einen Stil bewerten, um die Biere auch vergleichen zu können, findet nicht nach Präferenzen der Judges zu den Stilen sondern nach ihrer Expertise und der gesprochenen Sprache statt.

Umso mehr können sich die Gewinner also über ihren Titel freuen, denn weder der Name noch die gute Beziehung zu einem der 21 Judges hat das Resultat beeinflusst. Für dieses Jahr konnten folgende Biere ausgezeichnet werden:

Kategorien und Gewinner

Amber/Bock/Märzen 
Bock
1Stollo’s Best Festbierbrauerei
Amber
2Brasserie Celestial Sarl
Märzen
3Stollo’s Best Festbierbrauerei
Belgische Starkbiere
1Rutz Ivo
2Schäfer Kai – Lenzbräu
3Schäfer Kai – Lenzbräu
Brett/Lacto
1Jäggi Philipp – Tucho Brew
2Thomann Lukas
3Helbling Daniel – Brauradau
Cider/Met/Ginger 
1Hektor-Bier
24655 Brewing Company
3Hektor-Bier
Frucht 
1Löffel Tobias – Kwär
2Thomann Lukas
3Janett Mats – Lost Grain
Holz 
1Elsaesser Jan
2Friederich Dominik – Ahoi Bier
3Jäggi Philipp – Tucho Brew
IPA 
1Laubscher Martin und Daniel
2Helbling Daniel – Brauradau
3Braufbrik Baden
3Friederich Dominik – Ahoi Bier
Juicy & Hazy
1Foiada Flavio
2Löffel Tobias – Kwär
3Thomann Lukas
Kölsch 
1Hebestreit Leonhard
2Garcia Manuel – Viking Brew Lab
3Braumanufaktur Schlachthuus GmbH
Lager 
1Bracher Michael
2Friederich Dominik – Ahoi Bier
3Thomann Lukas
Pale Ale 
1Friederich Dominik – Ahoi Bier
2Dr. Brauwolf GmbH
3Ruf Beat
Pils 
1Torkelbräu Vereinsbrauerei
2Baris Kräuterwelt
3Cathélaz Alain
Porter/Schwarzbier
Schwarzbier
1M14 Bräu
Porter
2Wilson Brian
3Garcia Manuel
Rauch
1Baris Kräuterwelt
2Erschwendner Gerhard – Eibachbraui
3Hausbrauerei Kudibräu
Saison
1Foiada Flavio
2Ruf Beat
3Gendre Pascal
Strong Ale 
1Mousse de Thoune
2Brasserie Mundschenk
3Grob Yvonne
Stout/Imperial Stout
Stout
1Scheidegger Kaspar – Shrinkbrew ales
3La Pérégrine Brasserie artisanale
Imperial Stout
2Friederich Dominik
3Kägi Thomas
  
Verrückt
1Wittwer Patrick – Tante Flora
2BierBrauBrüder
3Mousse de Thoune
  
Weizen und Weizen-Bock
1Ruf Beat
2M14Bräu
3Friederich Dominik – Ahoi Bier
  
Wit
1Löffel Tobias
2Kuster Kevin
3Nuzzello Davide

Gesamtsieger über alle Kategorien war diese Jahr M14 Bräu aus Escholzmatt in der Kategorie Schwarzbier.

Alle erst-, zweit- und drittplatzierte pro Kategorie erhalten Wertgutscheine beim Brau- und Rauchshop gesponsert von den Firmen Weyermann Malz, Speidel Tank und Behälterbau und kochtrade. Der Hauptgewinner erhält zusätzlich einen Bierkühler Exklusive personalisiert mit eigenem Brauereilogo.

Wir von bierversuche.ch gratulieren allen Podestplätzen zu ihrem grossartigen Erfolg. Marcel Alber, Doemens Biersommelier, Judge und Mitgründer von bierversuche.ch ist froh, dass der Brau- und Rauch Beer Contest doch noch stattfinden konnte. «Es ist toll zu sehen, mit welcher Kreativität auch in der Schweiz gebraut wird und wie sich die Qualität der eingereichten Biere von Jahr zu Jahr verbessert. Es scheint, dass sich die Brauern unsere Rückmeldungen zu Herzen nehmen. Es wäre schade gewesen, hätte die Covid Pandemie dieses Jahr auch noch diesen wichtigen Contest zum Opfer gehabt.»

Disclaimer: Bierversuche hat den B&R Biercontest mit der Organisation der Judges unterstützt und hat selber zwei solche gestellt, hat aber keine finanzielle Beteiligung am Unternehmen oder am Contest. Wir danken dem B&R Team für die tolle Organisation und ihren aussergewöhnlichen Einsatz. Zudem möchten wir allen Judges für die Teilnahme herzlich danken. Wir freuen uns bereits auf das kommende Jahr, dann hoffentlich wieder im Frühling und mit Fest.

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