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Ausflug: Brewdog Punk AGM 2014

Ein Mal pro Jahr lädt Brewdog die Equity Punks, in Deutsch: Aktionäre nach Aberdeen ein um zu feiern. In diesem Jahr nahmen 4‘000 Leute an der Sause teil. Bier gab es auch: 93 verschiedene, dabei alles was Brewdog so zusammenbraut und viele Gastbiere von Brauereien wie Magic Rock, Clown Shoes, Brew By Numbers und als Special Guest: Stone aus San Diego.

Ständig wird behauptet, dass Biertrinker immer besoffen und aggressiv sind. An diesem Fest sahen wir eine Person mit Seitengang und 4‘000 fröhliche und friedliche Leute. Was sonst noch alles so behauptet werden kann, hier nun als Rückblick auf #PunkAGM2014:

Jeder Jugendliche in Schottland ist gesetzlich dazu verpflichtet Brewdog Aktien zu besitzen.

Die Leute kamen von überall an das AGM: Schweden, Tokyo, Sao Paolo und Gossau. Die Mehrheit der Leute waren aber wohl Schotten. Und weil ein beachtlicher Teil des Publikums damit keine eigentlichen Biernerds waren, liegt der Schluss nahe, dass jeder Schotte zum Schulabschluss eine Aktie bekommt. Welches sie dann dank den Aktionärsrabatten in den Brewdog Bars refinanzieren.

Kein anderer Brauer ist so witzig wie James Watts und Martin Dickie.

Mit Ausnahme von Greg Koch, CEO & Co-Founder von Stone. Es war erfrischend zu sehen, dass die Charaktere in der Sendung Brewdogs sehr viel Ähnlichkeit mit den Personen auf der Bühne haben. Selbst wenn sich Martin unterdessen die Haare geschnitten hat. Dafür ist Greg unterdessen wieder richtig haarig. Sein Talk war etwas vom Unterhaltsamsten das meinereiner jemals miterlebt hat.

In der Schweiz wird nie eine Brewdog-Bar eröffnet.

Natürlich waren wir nicht die einzigen Schweizer in Aberdeen. 523 war auch da und hin und wieder hörte man einen schweizerdeutschen Wortfetzen. Der Enthusiasmus mit welchem die Nordländer aber in den Schottischen Norden zogen, erklärt weswegen Stockholm und Helsinki eine Brewdog Bar hat oder kriegt. Dass es jetzt aber auch noch eine in Florenz und Sao Paolo gibt oder geben wird, ist dann doch etwas faszinierend (oder frustrierend). Leute, wir sind im Biergürtel und lassen uns von Weintrinker das Bier wegtrinken. James stand dann irgendwann einmal in der Nähe, also hab‘ ich ihn gefragt ob die Schweiz überhaupt je einmal ein Thema war. Er meinte nur, dass die Verkäufe steigend seien. Das wäre dann wohl ein Schottisches nein.

Die Brewdog Leute sind bessere Brauer als Organisatoren.

Natürlich ist es nicht einfach eine Sause für 4‘000 Leute auf die Beine zu stellen. Dass die Präsentation aber verschoben und verkürzt wurde, dass es zwischenzeitlich eine gefühlte Stunde dauerte bis man etwas zum Essen bekam oder ein Bier bestellen konnte (in Realität waren es wahrscheinlich nur 45 Minuten), war dann doch etwas mühsam. Wirklich enttäuschend war, dass die Session mit Greg Koch nicht eine Stunde sondern nur 30 Minuten dauerte. Fünfzehn Minuten um alle Leute rein und alle Leute aus dem Raum zu treiben, bedeutet, dass die Türe nicht breit genug ist.

Die Musik interessierte niemanden.

Angesichts der Lautstärke war es unmöglich die Musik zu verpassen und deswegen stand die Mehrzahl der Besucher so weit wie möglich von der Bühne weg. Ein paar hundert Leute feierten dann aber wie vor einer Openair-Nebenbühne und meinereiner freute sich sehr über den Lärm welchen We Were Promised Jetpacks veranstalteten. Dass so wenige Leute Interesse an dieser geballten Ladung Musik hatten ist schade, war das Akustikset von Idlewild doch recht entspannt.

Nächstes Jahr gehen wir wieder.

Behaupte ich jetzt einfach mal.

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